Traumschiff MS Astor wird verschrottet
Das ehemalige Traumschiff MS Astor wird nach seinem Verkauf für nur 1,7 Millionen US-Dollar in Aliaga, Türkei, verschrottet. Das klassische und sehr beliebte Kreuzfahrtschiff fuhr zuletzt für TransOcean, dessen Muttergesellschaft Cruise & Maritime Voyages (CMV) im Zuge der Corona-Pandemie im Juli 2020 Insolvenz anmeldete.
Rettungsversuche von Freunden des Schiffes
Die Rettungsversuche des 1986 in Kiel bei den Howaldtswerken-Deutsche Werft AG gebauten Schiffes scheiterten. Eine Gruppe aus ehemaligen Passagieren und Besatzungsmitgliedern hatte nach der Versteigerung des Schiffes in Großbritannien eine Rettungsaktion gestartet und Investoren angesprochen, so das Fachmagazin an Bord. Das Schiff war im Oktober 2020 bei einer Auktion für 1,71 Millionen US-Dollar an das Unternehmen BMS Gemi Geri Donusum Sanayi ve Ticaret versteigert worden.
„Es ist sehr schade, es hätte definitiv was werden können. Wenn wir das alles wesentlich früher gewusst hätten, dann hätten wir die ASTOR direkt bei der Auktion ersteigern können und wären den Türken zuvor gekommen. Sogar noch während der Überführungsfahrt hätte man Erfolgschancen gehabt.“, so Thorsten Busch, ehemaliger Kreuzfahrtdirektor der MS Astor, in einem Update in der Facebook-Gruppe Rettung MS Astor.
Verschrottung der MS Astor in der Türkei
Am 23. November 2020 wurde die MS Astor schließlich im türkischen Aliaga gestrandet. Die schrittweise Verschrottung des ehemaligen Traumschiffes auf der Abwrackwerft wird etwa vier bis sechs Monate dauern, so das Fachmagazin weiter. Ein Teil der Inneneinrichtung wird ausgebaut und für eine Weiterveräußerung überprüft.
2021 sollte das Schiff den deutschen Markt verlassen und zukünftig von CMV auf dem französischen Markt als Jules Verne eingesetzt werden. Die Insolvenz des Mutterkonzerns ließen diese Pläne verblassen.