Polarlichter Kreuzfahrt
Was für ein Naturschauspiel! Polarlichter haben die Menschen schon immer verwundert, beängstigt und fasziniert. Früher wurden die magisch anmutenden Himmelserscheinungen als Zeichen der Götter gedeutet, man sah in ihnen Botschafter des jüngsten Gerichts, Bildnisse tanzender Frauen oder Ahnen, die Kontakt aufnehmen.
Auf welchen Kreuzfahrten können Polarlichter gesichtet werden?
- AIDA, TUI Cruises Costa und MSC Kreuzfahrten sowie Phoenix Reisen gehen auf große Tour zu den Polarlichtern.
- Der Name ist Programm: Mit dem Segelschiff Noorderlicht geht’s zu den Lichtern des Nordens.
- Hurtigruten gibt sogar ein Nordlicht-Versprechen für seine Reisen entlang der norwegischen Küste.
Wie entstehen Polarlichter?
Manch ein Detail über das Polarlicht bleibt bis heute im Dunkeln, zum größten Teil ist das Phänomen allerdings wissenschaftlich erklärt: Durch die Energie der Sonne entsteht Sonnenwind, der Protonen und Elektronen auf die Erde treibt. Wenn diese das Erdmagnetfeld erreichen, werden sie zunächst getrennt und finden dann über den Polen wieder zusammen. Dort treffen sie auf die Stickstoff- und Sauerstoffmoleküle der Erdatmosphäre, geben Energie ab und erzeugen so Licht – die Farben hängen dann von den unterschiedlichen Bestandteilen der Atmosphäre sowie der Höhe ab, in der die Teilchen aufeinandertreffen.
Wo und wann sind Polarlichter zu sehen?
Polarlichter – wir ahnen es – treten in den Polarregionen, genau genommen im Polarlichtoval, einem Ring um die Magnetpole der Erde, auf. Die Nordlichtzone schließt Nordskandinavien, Nordfinnland, Island, Südgrönland, Nordkanada, Alaska und die Nordküste Sibiriens ein. Beliebt sind z.B. in Norwegen die Lofoten und die Gegend um Tromsø, die schwedischen Orte Abisko und Kiruna, das russische Murmansk und Nordlappland. Das Polarlicht hier heißt Aurora borealis.
Auch in den südlichen Polregionen zeigen sich Polarlichter (hier: Aurora australis). Südgeorgien, die Falklandinseln, Antarktika, die neuseeländische Stewartinsel, Tasmanien und das argentinische Ushuaia sind dort geeignete Orte, um Polarlichter zu sehen.
Das leuchtet ein: Polarlichter sind bei Dunkelheit besonders gut zu beobachten. Und da in den jeweiligen Sommermonaten die Mitternachtssonne durchgehend am Himmel steht (auch das alleine ist ein spannend-mystisches Schauspiel), eignen sich die Herbst- und Wintermonate besser für Sichtungen – in den nordischen Gebieten sind das die Monate September bis März, in den südlichen Gebieten März bis September.
Weitere Rollen spielen Mondzyklus und Wetterlage: Bei Neumond sind die Lichter deutlicher zu sehen als bei Vollmond und bei klarem besser als bei bewölktem Himmel, weswegen eine Reise in den Herbstmonaten zu empfehlen ist. Außerdem zeigen Statistiken, dass das Spektakel in den Abend- und Nachtstunden um Mitternacht herum am häufigsten auftaucht.
Polarlichter sind bekanntlich keine Beamten, sondern Naturphänomene. Die Gelegenheit, sie zu sehen ist selten und durchaus ein kleines Geschenk. Geduld und ein stabiler Nacken sind also gefragt, denn es kann etwas dauern, bis sie sich am Himmel zeigen – mehrere Tage in einer Gegend zu verbringen ist sinnvoll. Einige Veranstalter haben diesbezüglich interessante Routen im Angebot.
Übrigens…
- Wahre Polarlichtfans können sich über den Aurora Forecast über das Erscheinen von Polarlichtern informieren.
Welche Erlebnisse habt ihr mit Polarlichtern gehabt? Und wo habt ihr sie gesehen? Teilt eure Tipps gern in unseren Kommentaren.