Color Line Reisebericht: Der wohl schönste Weg von Kiel nach Oslo
Color Magic – Kreuzfahrtschiff oder Fähre? Eine Mischung aus beidem sagen die meisten – und sie haben Recht. Denn die Schiffe von Color Line können sowohl Autos transportieren als auch (fast) alle Annehmlichkeiten eines Kreuzfahrtschiffes bieten. Da wir ohne Auto unterwegs waren, war es für mich letzteres. Anfangs war ich etwas skeptisch, denn ich fragte mich, ob dieser Schiffshybrid wirklich die Freude eines Kreuzfahrtschiffes bieten kann? Doch lest selbst!
Reisebericht über die Minikreuzfahrt nach Oslo
Ich habe meine Tochter zum elften Geburtstag eine Color Line Ãœberfahrt mit Ãœbernachtung in Oslo geschenkt, da sie immer mal eine Kreuzfahrt mit mir machen wollte. Da ich mir aber unsicher war, wie es ihr auf einem Schiff gefällt und ich ihr nicht gleich einen zu langen Zeitraum zumuten wollte, entschied ich mich für die Buchung bei Color Line. Dann kam der Tag der Anreise. Wir fuhren von Rostock nach Kiel – in nicht mal zwei Stunden. Super! Dann direkt einen Parkplatz am Terminal für drei Tage gebucht. Der Preis (38 Euro) geht gerade noch in Ordnung. Wir sind dann ins Terminal – Check-in am Computer erledigt, zum Boarding und rauf auf’s Schiff. Hat alles super und problemlos geklappt!
Auf der Color Magic angekommen: Der Eingangsbereich auf Deck 7 war schon so schön gestaltet, dass man sich auf den Rest des Schiffes freute. Vorbei an vielen Restaurants, Bars und Shops ging es zum Lift. Erstmal hoch zur Kabine, Gepäck ablegen und frisch machen. Auf dem Hinweg hatten wir eine Innenkabine, da wir dies immer schon mal ausprobieren wollten. Zu dritt schlafen war Dank der Ausklappbetten gar kein Problem. Der Platz hat gereicht. Das Badezimmer war wirklich ansprechend und auch sonst war alles sehr ordentlich und sehr sauber. Volle Punktzahl!
Schiffserkundung auf der Color Magic
Nun machten wir uns daran das Schiff zu erkunden. Erstmal rauf auf’s Sonnendeck um das Auslaufen bei bestem Wetter zu erleben. Vorbei an einigen Schiffen und der Kieler Skyline gingen wir dann Richtung Observation Lounge. Dort kann man wirklich schön sitzen. Das wissen aber auch die anderen Leute, so dass man dort schnellstmöglich hin sollte, um sich beim Auslaufen einen schönen Platz zu sichern. Dann ging es, auf Wunsch meiner Tochter, ins Aqualand. Das ist zwar relativ überschaubar, aber auch dort kann man gut und gerne ein bis zwei Stunden verbringen. Es gibt dort für die Kids zwei Rutschen und für die Erwachsenen zwei Whirlpools. Zudem gibt es auch noch in den Umkleiden der Damen bzw. der Herren eine Sauna. Da ging es natürlich auch noch rein.
Gut erholt ging es dann wieder Richtung Deck 7. Wir hatten Hunger. Es gab eine riesige Auswahl an Restaurants, so dass für jeden Geschmack was dabei war. Das Highlight ist sicherlich das Oceanic, welches am Heck über zwei Decks einen unglaublichen Ausblick bietet. Wir haben uns aber für das Mamma Bella Pizza entschieden und so gab es Pizza & Pasta. Das Essen war vorzüglich, die Bedienung sehr freundlich. Generell wird man vom gesamten Personal sehr freundlich und zuvorkommend behandelt. Wahrscheinlich ist das die skandinavische „hyggelige“ Art, denn das Personal besteht großteils aus Norwegern.
Nach dem Essen ging es in die Show Lounge – und was soll ich sagen. Auch dort wurden wir nicht enttäuscht. Eine großartige, unterhaltsame Show mit einem noch großartigerem Ensemble. Danach ging es in die Bar auf einen alkoholfreien Cocktail – es gab eine riesige Auswahl und mit knapp vier Euro war der Preis auch tiptop.
Ãœberfahrt mit Hotel-Ãœbernachtung in Oslo
Völlig erschöpft ging es mit den Panoramafahrstühlen auf die Kabine und ins Bett. Wir wollten ja für Oslo ausgeruht sein. Morgens dann schnell aufgestanden, ins Oriental auf Deck 7 und was gefrühstückt und dann ab in die Observation Lounge. Dort haben wir dann die Einfahrt in den Oslofjord genossen. Das Wetter war ausgezeichnet, die See ruhig und so konnte man die traumhafte Landschaft vollends genießen.
Nach dem Einlaufen in Oslo ging es runter vom Schiff. Auch das lief schnell und unkompliziert ab. Vom Terminal sind wir dann etwa 25 Minuten bis zu unserem Hotel (Thon Hotel Panorama) gelaufen. Der Weg kam einem gar nicht lange vor, da man direkt an den schönsten Orten Oslos vorbei geht. Zum Beispiel der Aker Brygge oder der Akershus Festung.
Vom Hotel aus ist auch fußläufig die Innenstadt, die Oper oder auch das Königliche Schloss erreicht. Rundum, sehr gut gelegen. Auch im Hotel wurden wir freundlich empfangen und bekamen sogar ein Upgrade. Rauf in den neunten Stock, Tür auf und rein ins sehr saubere und stylische Zimmer. Selbst eine kleine Küche war vorhanden, so dass man sich bei längerem Aufenthalt selbst versorgen kann. Denn machen wir uns nichts vor, Oslo ist sehr teuer und somit sollte man nicht jeden Tag essen gehen. Wir haben es gemacht und haben für die knapp vier Tage 200 Euro für Essen und Trinken ausgegeben. Und das für nur drei Leute. Aber wir haben auch wirklich oft, viel und gut gegessen.
Sightseeing-Tour in Oslo
Dann begann unsere Sightseeing-Tour in Oslo. Wir sind alle Hotspots abgelaufen, waren shoppen und saßen auch einfach nur am Fjord. Rundum, ein toller Tag. Nach der Nacht im Hotel ging es dann nochmal mittags zur Aker Brygge, dort was gegessen und dann wieder zum Terminal. Diesmal ging es zurück mit der Color Fantasy. Dieses Schiff ist zwar zwei Jahre älter als die Color Magic jedoch so ziemlich baugleich bis auf wenige Kleinigkeiten. Aber die Fantasy ist mindestens genauso schön wie die Magic. Und unser Vorteil auf der Rückreise war, dass wir eine Außenkabine hatten. Wow, was für ein Ausblick auf des bekannte Segelschiff im Oslofjord. So lässt es sich aushalten. Den Tag haben wir dann ähnlich verbracht wie auf der Hinreise. Ich könnte noch so viel erzählen, aber das würde den Rahmen sprengen.
Mein Fazit zur Minikreuzfahrt nach Oslo
Dank Color Line hatten wir einen wunderschönen Kurzurlaub. Ich war schon auf einigen Kreuzfahrtschiffen und ich kann sagen, die Color Line Schiffe Magic und Fantasy müssen sich nicht verstecken. Wir werden auf jeden Fall wieder kommen. Denn für eine Kurztour ist ja öfter mal Zeit. Und auch gerade für Kreuzfahrtneulinge ist diese Tour sehr zu empfehlen.
Wir bedanken uns bei Sebastian Nagel für seinen Reisebericht.
Ahoi liebe Kreuzfahrtfreunde, ich bin Sebastian und komme aus dem schönen Rostock. Als echtes Küstenkind gibt’s für mich eigentlich nur eine Art zu Reisen – nämlich per Schiff. Gerne nehme ich Euch mit und zeige Euch, was es so zu erleben gibt auf den vielen, tollen Kreuzfahrtschiffen.