Carnival Maritime: Höhere Sicherheit durch digitale Überwachung in Echtzeit
Das Schiffsunglück der Costa Concordia erforderte neue Instrumente zur Überwachung der schwimmenden Ozeanriesen, um diese zukünftig zu verhindern. In Hamburg führte die Costa Gruppe jetzt ein neuartiges Sicherheitssystem für seine Flotte ein. Alle 25 Schiffe von Costa und AIDA Cruises werden damit in Echtzeit digital überwacht. „Mit Carnival Maritime haben wir in das modernste Schiffsführungszentrum investiert, um unsere Kapitäne bestmöglich zu unterstützen“, so Michael Thamm, CEO der Costa Gruppe. Rund rund 150 Spezialisten sind in dadurch beschäftigt.
Höhere Sicherheitsstandards mit neuer Marine Operations Unit der Costa Gruppe in Hamburg
Mit den integrierten, großen Fleet Teams verbessert Carnival Maritime die Kommunikation zwischen Schiff und Land erheblich. Die Marine Service Unit übernimmt unter anderem Aufgaben in den Bereichen Neubau sowie Wartung und Modernisierung von Schiffen. Darüber hinaus ist sie verantwortlich für Trainings, Routenplanung, technischen Einkauf, medizinische Dienstleistungen, die Betreuung des nautischen und technischen Schiffspersonals und die Auditierung der Schiffe in den Bereichen Sicherheit, Gefahrenabwehr und Personal.
Digitale Steuerungszentrale im 365/24-Dienst
Herzstück von Carnival Maritime ist das Fleet Operations Center, kurz FOC. Hier laufen alle Daten auf zahlreichen Bildschirmen zusammen. Die diensthabenden nautischen Offiziere unterstützen die Schiffe im Sicherheits- und Krisenmanagement und deren optimaler Routenplanung. Das FOC ist täglich 24 Stunden besetzt, 14 Offiziere mit Berufserfahrung auf See betreiben die Sicherheitszentrale im Schichtbetrieb. Bei Bedarf werden weitere Fachabteilungen von Carnival Maritime wie Security, Routenplanung oder Medical hinzugezogen. „Unser Ziel ist es, eine ‚Null-Vorfälle-Strategie‘ im Risikomanagement zu etablieren. Benchmark ist die Luftfahrtindustrie“, so Jens Lassen, Executive Vice President von Carnival Maritime.
Nicht nur die Sicherheit, auch die Umwelt profitiert
Mit digitaler Schiffssteuerung lassen sich auch Optimierungspotentiale bei Treibstoff- und Energieverbrauch, Wasser- und Abfallmanagement ausschöpfen. So können beispielsweise durch optimale Nutzung der Motoren bedeutsame Mengen an Treibstoff eingespart werden. Die technische Überwachung und Auswertung kombiniert mit Best Practice Erfahrungen bieten zahlreiche Ansätze zur Entwicklung innovativer Umwelt- und Effizienzprojekte im Hinblick auf Frischwassereinsparung, Abwasseraufbereitung und Abfallmanagement.
Hamburg überzeugte mit vielfältigen Standortvorteilen
Die Standortentscheidung für Carnival Maritime fiel zugunsten Hamburgs als bedeutenden Kreuzfahrthafen Deutschlands aus. „Die Stadt spielt eine zentrale Rolle im maritimen Sektor und bietet deshalb eine sehr gut entwickelte Infrastruktur und einen großen Talentpool an qualifizierten Mitarbeitern“, erklärt Jens Lassen. „Eine internationale Belegschaft mit ihrer ausgezeichneten Fachexpertise und ein Unternehmensklima, in der der Einzelne Verantwortung übernimmt und innovativ an Themen herangeht, sind für uns wichtige Bausteine einer Sicherheitskultur, die wir uns gruppenweit zum Ziel gesetzt haben“, so Lassen weiter. Ebenfalls wichtig ist die räumliche Nähe zu Partnern in der Industrie und Universitäten im maritimen Bereich.