Kreuzfahrt und Corona (ARD-Reportage)
Noch nie waren Kapitän Elmar Mühlebach, Kreuzfahrtdirektor Christoph Schädel und ihre Crew so lange am Stück auf See, noch nie standen alle vor einer so großen Problemstellung und einer so unsicheren Zukunft. Die ARD-Reportage Kreuzfahrt und Corona zeigt die Reise der MS Amera von Südamerika bis nach Deutschland.
Kreuzfahrt und Corona: Ein Passagierschiff auf Irrwegen
Sendetermin: Montag, 27.04.20, 22:45 Uhr, ARD
Wiederholung: Dienstag, 28.04.20, 04:45 Uhr, ARD
Video: ARD-Mediathek (Verfügbar bis 27.04.2021)
Nachdem die Heimreise der Kreuzfahrt-Passagiere per Flugzeug von Brasilien nach Deutschland verwehrt wird, entscheidet der Phoenix-Kapitän Mühlebach, seine Crew und die Gäste auf dem Seeweg zurück nach Hause zu bringen. Ob und wie Kapitän, Kreuzfahrtdirektion und die Crew es schaffen, dass die Lage nicht eskaliert und wie die Passagiere auf dem Schiff abgelenkt und auf Deutschland vorbereitet werden, zeigt die 45-minütige ARD-Reportage von André Goerschel und Julia Jancsó.
Kommentare von Passagieren der Amera
Auf der ARD-Webseite kommentierten bereits Passagiere der Reise auf die Programmankündigung der Sendung. „Auf unserer Tour nach Bremerhaven wurden wir rundum bestens versorgt und von morgens bis abends vielfältig unterhalten. Das gesamte Team hat alles dafür getan, dass es uns gut ging und dass keine Langeweile aufkam. Zudem fühlten wir uns stets über die neusten Entwicklungen gut informiert. Was darüberhinaus im Hintergrund an Krisenmanagement ablief, kann man nur erahnen. Ich bin gespannt auf weitere Informationen dazu in der Dokumentation.“, kommentierte Ursula Fliegner am 22. April 2020.
Skeptischer zeigte sich dagegen ein weitere Kommenta: „Na da bin ich aber gespannt, was das nervende Kamerateam, aus unserer außergewöhnlichen Situation gezaubert hat, ob das was war auch tatsächlich objektiv gesendet wird. Der Einleitungstext ist ja schon aufreißerisch genug, es soll ja angeschaut werden!“, äußerte sich Lissy am 21. April 2020 im Vorfeld des TV-Beitrags. „Wir sind alle nicht verhungert, hatten eine super tolle Stimmung an Bord und ich wäre gerne länger geblieben wenn ich gedurft hätte.“
18 Seetage von Brasilien bis Bremerhaven
Das Kreuzfahrtschiff MS Amera startete am 24. Februar 2020 die Reise von Argentinien nach Uruguay und schließlich bis nach Brasilien. Das Ziel und Ende der Reise ist Manaus, mitten im Amazonasgebiet. Covid-19 ist noch kein großes Thema in Deutschland, das Wort Pandemie nimmt noch keiner in den Mund. Die beiden Autoren und ihr Team begleiten den Kapitän und die Crew bei ihren logistischen Herausforderungen – an Bord 568 Passagiere, 423 Crewmitglieder und das 18 Tage ohne Landgang, 18 Tage ohne Warenaufnahme und Müllabgabe.
„Die Situation rund um die aktuellen Corona-Entwicklungen führte dazu, dass MS Amera direkten Kurs auf Europa nahm. In einer somit entspannten und wohlumsorgten „Schiffsquarantäne“ verbrachten die Phoenix Gäste eine komfortable und recht sorgenfreie Zeit an Bord.“, schrieb der Bonner Veranstalter Phoenix Reisen zu dieser Reise.
Bei einer anschließenden Spendenaktion der Phoenix-Gäste kamen insgesamt 41.788,01 Euro zusammen, die an die Crewmitglieder der MS Amera ausgezahlt werden. Phoenix Reisen dankt im Namen der Crew allen Gästen, die zu diesem tollen Ergebnis beigetragen haben. „Wie für alle Betroffenen im Tourismus, ist die Coronakrise auch für die Crews an Bord der Phoenix Schiffe eine schwere Zeit. Um so schöner sind solche Zeichen der Mitmenschlichkeit.“, so Phoenix Reisen.
Wir waren schon mehrmals mit Phönix-Reisen unterwegs, die Gäste stehen immer an erster Stelle. Die Crews auf jeden Schiff der Flotte sind einfach nur Spitze.
Man wird begrüßt „Willkommen zu Hause“, das ist ein großer Satz aber diese Aussage trifft genau ins Schwarze. Wir waren immer zu Hause auf den Schiffen.
Wir gratulieren für diese Meisterleistung in der Krise.
Vielen, vielen Dank.
Ich habe die eindrucksvolle Dokumentation in der ARD am 27.04. gesehen. Was mich am meisten beeindruckt hat, ist, dass Kapitän und Crew es souverän gechafft haben, die Passagiere bei Laune zu halten. Offenbar wären einige gerne noch länger an Bord geblieben.
Ich wüßte gerne, ob die Besprechungen der Schiffsleitung und andere wichtige Szenen original aufgenommen, also nicht nachgestellt waren. Auf jeden Fall war das ganze ja echt, und die Bilder brachten die Problematik auch überzeugend zum Ausdruck. Großes Kompliment!
Alfred Junior
Verdammt, verdammt – so interessant war diese Reportage!
Und sie zeigt, wie Profis mit solchen Naturereignissen umgehen können.
Mal was anderes als diese Heile – Welt – Schilderungen.
Mein Respekt an Phoenix und seine professionelle Belegschaft und spezielle Grüße an die MS Artania, die noch lange auf den Ozeanen herumshippern müssen.
*****Peter Sonntag, Hamburg *****