Reisebericht: 50. Geburtstag auf AIDAdiva im Mittelmeer
Mitte Oktober 2014 gingen fünf Frauen auf große Fahrt mit AIDAdiva. War es für drei der seefesten Kreuzfahrerinnen schon Routine, weil sie jedes Jahr auf Kreuzfahrt gehen, war es für die anderen zwei das erste Mal. Anlass war ein 50. Geburtstag. Grund zu feiern? Aber sicher… Und wo kann man das besser machen als auf einem Kreuzfahrtschiff?
Ausgangspunkt der AIDA Kreuzfahrt war Hannover. Von dort ging der Flug direkt nach Antalya, Türkei. Dann per Bus zum Hafen und nix wie rauf auf die AIDAdiva. Ganz schön imposant so ein Schiff. Kein Wunder. Schließlich finden 2.500 Passagiere Platz an Bord. Und das Personal muss ja auch irgendwo unter kommen. Dem entsprechend gestaltete sich auch das Leben an Bord. Allein sein war nicht möglich. Nie. Es sei denn nachts um drei. Aber auch dann bestand noch die Gefahr, dass sich einer der letzten Barbesucher verlief. Wer also seine Ruhe sucht, sollte lieber zum Meditieren nach Tibet fliegen, aber auf keinen Fall auf ein Kreuzfahrtschiff gehen.
Genauso schwierig gestaltete sich oftmals das gemeinsame Essen. Denn zu fünft einen Tisch im Buffet-Restaurant zu bekommen war schwer und auf der Terrasse wurde es fast schon zu einer Olympischen Disziplin. Hatte man einen Tisch ergattert, war der Tag (oder Abend) gerettet. Das waren aber die einzigen Nachteile, die aufgefallen sind.
Das tägliche Auslaufen mit Sail away, sail away, sail away war aufregend. Wenn die Lichter der Städte immer kleiner wurden, oder die Sonne langsam unter ging …. einfach traumhaft schön. Der einzige Seetag war mit viel Sport und Entspannung vollgepackt. Sauna, Massage, Theater, Charaoke, shopping im Schiff-Store und eine Kunstauktion … kurzweilige Aktionen gab es an Bord immer. Und wer wollte, konnte sich in die Sonne legen.
Reiseziele der AIDA Kreuzfahrt
Angefahren wurden die Häfen von Limassol (Zypern), Santorini (Griechenland), Kreta (Griechenland), Marmaris (Türkei) und zuletzt wieder Antalya (Türkei) – von dort ging es dann wieder nach Hause. In jedem Hafen standen unterschiedliche Tagesausflüge auf dem Programm. Ob sportlich z. B. Fahrrad fahren in Marmaris oder ruhig als Standbesuch auf Kreta oder kulturell interessant wie der Besuch in der geteilten Hauptstadt Nikosia auf Zypern oder auf dem Rücken eines Esels die Insel erkunden wie auf Santorini – für jeden Geschmack war etwas dabei. Langweilig wurde es nie.
Die Zeit ging immer viel zu schnell vorbei und manchmal war es schade, dass das Schiff schon wieder ablegen musste. Viele Orte wollten noch ausführlicher entdeckt werden, viele Menschen noch getroffen werden. Besonders beeindruckend war Santorini. Eine traumhaft schöne Insel mit beeindruckender Architektur und kulturell sehenswerten Ecken. Touristisch voll erschlossen sieht man auch viel Kitsch – wie überall. Da hätte der Aufenthalt ruhig etwas länger sein können.
50. Geburtstag auf einer Kreuzfahrt
Den 50. Geburtstag verbrachten wir mit einem einheimischen Führer auf Kreta. Zu fünft in einem Jeep quer über die Insel, ins Gebirge und über ein Plateau. Eine Ziegenfarm besuchen, eine Käserei, zwischendurch immer wieder Raki trinkend und an einem offenen Grill an der Straße zu Mittag essen. Auf den Spuren von Zeuss die kretanische Geschichte kennen gelernt und Sirtaki getanzt. Fast verheiratet worden und 77 Cousins unseres Führers Michaelis kennen gelernt. Griechen getroffen, die morgens um elf schon mit der Flasche Bier in der Hand Auto fahren und andere, die mit 98 noch täglich reichlich Raki trinken. Olivenöl, gefüllte Weinblätter und griechischer Joghurt mit Honig und Walnüssen – es war ein köstlicher Tag. Selbst der Raki in unterschiedlichsten Geschmacksrichtungen hat super geschmeckt. Die AIDA Diva legte bereits um 18 Uhr schon wieder ab …. also ging die Feier an Bord erst richtig los. Von Bar zu Bar wurden die Drinks immer leckerer und der Kreis der Feiernden immer größer. Selbst der 1. Offizier machte am Ende mit… der nächste Tag war sooooo anstrengend.
Fazit
Noch Mal eine Kreuzfahrt? – Auf jeden Fall. Es gibt viel zu entdecken, viel zu sehen, viel zu hören und viele Menschen, die es kennen zu lernen gilt. Das Essen an Bord ist lecker und viel – wieder zu Hause sollte man die Waage erst mal meiden. Das Personal an Bord war immer freundlich und hilfsbereit und an Land immer gut informiert und kompetent. Ein tägliches-wohlfühl-Programm mit Dauer-Bespaßung-rund-um-die-Uhr – so muss Urlaub sein.
Wir bedanken uns bei Cordula Mahr aus Hannover für ihren Reisebericht